Menschen, die auf diese
Weise trauern müssen, haben oft einen langen Weg durch ein Tal aus quälenden Schuldgefühlen, belastenden Fragen und großer Verzweiflung vor sich. Vor allem die Frage, was man hätte noch tun,
unterlassen, wissen oder sagen müssen, trägt schwer - oft viele Jahre lang. Auch der Freundeskreis und Verwandte der Hinterbliebenen fühlen sich angesichts der Schwere und Brutalität dieser
Erfahrung oft hilflos und ziehen sich aus Unsicherheit zurück, Familien brechen auseinander und noch mehr Leid wird verursacht.
Die bohrende Frage nach
dem Warum, wenn das Unfassbare geschehen ist, kann zu einem Trauer-Kreislauf führen, der nur schwer zu durchbrechen ist und der durch die eigene Not und Überforderung weiteres tiefes Leid
verursachen kann. Ob ein Abschiedsbrief vorliegt oder jemand ohne weitere Erklärungen einfach gegangen ist, spielt oft nicht so eine große Rolle wie die nagenden Schuldgefühle und das quälende
Warum.
Behutsame Trauerbegleitung
Halt gebende Gespräche im Dunkel der eigenen Wahrnehmung können sich im Laufe der Zeit in allmähliches Akzeptieren verwandeln. Ein selbstbestimmtes Loslassen und doch gleichzeitiges
Behalten-Dürfen und letztlich sogar die Würdigung einer Entscheidung, deren Schwere Hinterbliebene nicht ermessen können, kann gelingen. Der Trauernde lernt nach und nach sich selbst aus der
gefühlten Verantwortung für das schier Unbewältigbare zu entlassen, und gemeinsam suchen
und finden wir erste Ankerpunkte im Chaos der Verstrickungen. Ich helfe Ihnen, der gefühlten Ohnmacht zu entkommen und innere Widerstände gegen das Unsägliche aufzulösen, um zu innerem
Frieden zu finden. Oftmals ist es auch eine Erleichterung für Betroffene zu erfahren, dass die Frage des "Warum" auch unbeantwortet bleiben darf. - Denn das Ausmaß einer solch endgültigen
Entscheidung, wie der geliebte Verstorbene sie getroffen hat, kann von den Hinterbliebenen wohl niemals vollständig in aller Tiefe durchdrungen werden. Wenn wir lernen diese
Entscheidung trotz des großen damit verbundenen Schmerzes anzunehmen, und wenn wir akzeptieren was wir nicht begreifen können und anerkennen, was wir nicht verstehen können, ist viel
erreicht.
Denn
immer dürfen wir trotzdem
weiterhin lieben, weiterhin die Beziehung aufrecht erhalten und weiterhin dankbar sein, dass es diesen geliebten Menschen für uns gegeben hat. Aus ganzem Herzen.
Gerne begleite ich
Menschen, die auf diese Weise trauern müssen Schritt für Schritt dabei, allmählich ihre innere Freiheit wiederzuerlangen und nach und nach auch wieder äußere Räume betreten zu können, in denen
das Unsägliche seinen festen Platz bekommt.